Martin Neumann's Blog

Die Quelle Deiner Wünsche

| Keine Kommentare

20121119-075832.jpg

Es ist gut, wenn man persönliche Ziele hat. Oder vielleicht doch nicht? In unserer App MyGreatLife unterscheiden wir zwischen Wünschen und Zielen. Im Prinzip sind sie sehr ähnlich: sie zielen beide auf einen Zustand in der Zukunft, der uns attraktiv erscheint, uns also anzieht. Der Unterschied besteht für mich darin, dass Wünsche einen großen, nicht beeinflussbaren Anteil an der genauen Ausgestaltung dieser Zukunft haben. Nehmen wir zum Beispiel ein Traumhaus. Das kann ein Ziel sein, wenn ich die Baupläne, die Lage, die Finanzierung bereits kenne oder zumindest eine sehr genaue Vorstellung davon habe. Das kann aber auch ein Wunsch sein, wie zum Beispiel ein Haus in einer kleinen Gemeinschaft von Gleichgesinnten, vorzugsweise an einem See gelegen. Da bleibt alles offen: die Größe, die Lage, die Mitbewohner, die Kosten, Eigentum oder Miete. Ziele sind messbar, Wünsche eher nicht.

Je nach persönlicher Veranlagung, tendieren wir eher zu Zielen oder zu Wünschen. Die Ziel-Menschen sagen: „Nur, wenn ich genau weiss, was ich will, kann ich fokussiert darauf zusteuern. Nur wenn ich es messbar mache, weiss ich wirklich, ob ich es erreicht habe. Nur wenn ich einen Zeitplan aufstelle, verschiebe ich es nicht auf den Sankt Nimmerleinstag.“.* Meist sind dies Erfolgsmenschen, weil man tatsächlich viel mehr erreicht, wenn man smarte Ziele verfolgt. Die Wunsch-Menschen sagen: „Ich habe Vertrauen, dass mir das Universum den richtigen Weg aufzeigt. Ich mag es, wenn die Zukunft ein unentdecktes Land ist. Man muss Geduld haben.“.

Ich glaube, dass beides, Ziele und Wünsche ihre Stärken und Schwächen haben. Wer zielorientiert ist, mag seine Ziele immer erreichen, aber am Ende merken, dass ihn die Erreichung nicht glücklich , oder schlimmer noch: nicht mal zufrieden, macht. Wer wunschorientiert ist, mag nicht realisieren, dass Gott denen hilft, die sich selbst helfen. Dazu gibt es eine schöne Geschichte: Ein gläubiger Mann geriet einmal in eine große Überschwemmung. Alle Strassen waren bereits überschwemmt und so stieg er auf einen kleinen Baum. Da kam ein Mann in ein kleinem Boot vorbei und sagte zu ihm: „Komm, steig ein.“ und er antwortete:“ Vielen Dank, aber ich vertraue auf Gott, dass er für mich sorgen wird.“. Das Wasser stieg weiter und erneut kam ein etwas größeres Boot vorbei. Die Insassen riefen ihm zu: „Gib uns Deine Hand. Wir retten Dich.“ und er antwortete: „Vielen Dank, aber ich vertraue auf Gott. Er ist der Einzige, der uns retten kann.“. Das Wasser stieg weiter und stand ihm schon bis zum Bauch. Da kam ein Helikopter und ließ ein Seil hinab. Er aber rief: „Vielen Dank, aber ich vertraue auf Gott. Er wird das Wasser wieder sinken lassen.“. Dann ertrank er. Als er im Himmel erwachte, war er sehr verwirrt und auch etwas erbost und er ging zu Gott und fragte ihn: „Herr, ich habe Dir mit meiner ganzen Seele vertraut. Warum hast Du mich ertrinken lassen?“ und Gott antwortete ihm: „Mein Sohn, ich habe Dir dreimal Rettung gesandt und Du hast sie zurück gewiesen.“

Diese Woche werde ich im morgenraum über Ziele und Wünsche schreiben. Stay tuned 😉

Ich wünsche Dir heute, dass Du Vertrauen in Gott oder das Universum hast, aber auch erkennst, wenn es Deine Mithilfe, bei der Realisierung Deiner Ziele und Wünsche braucht.

Liebe & Licht
Martin

* Im Englischen spricht man von SMART Goals: Specific, Measurable, Attainable, Realistic, Timely

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.