Martin Neumann's Blog

Nicht bloß Theorie

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Letzte Woche habe ich die Ideen von Alan Watts dargelegt und meine Liebste meinte dazu, dass sei alles sehr abstrakt und philosophisch. Für mich ist das anders. Watts beschreibt einen Zustand, der sicher schwer oder vielleicht sogar nie erreichbar ist. Ist es daher nur ein Ideal, ein unerreichbares und für den Alltag irrelevantes Ziel?

Watts schreibt „Es gibt keine Falle, ohne das es jemanden gibt, der in die Falle gehen könnte.“ Der Satz ist rational relativ einfach zu verstehen. Siehst Du dich als getrennt, dann gibt es Fallen und es gibt unabhängig davon dich, die in die Falle gehen könnte. Gibt es keine Trennung, dann gibt es auch keine Fallen. So weit, so gut. Verstehst Du, was Watts sagen will, wenn Du Angst hast? Verstehst Du, was Watts sagen will, wenn Du dich ungerecht behandelt fühlst? Verstehst Du, was Watts sagen will, wenn Du jemand anderen Vorwürfe machst? Für mich ist das eine ganz praktische Alltagsleben-Hilfe. Ich weiß, dass ich diese Idee [der Einheit] nicht verstehe, wenn ich Angst habe. (Damit ist nicht die Furcht vor einer konkreten Bedrohung gemeint, die wirklich extrem nützlich für jedes Lebewesen ist.) Ich weiß, dass ich diese Idee nicht verstehe, wenn ich jemand verurteile. Ich weiß, dass ich diese Idee nicht verstehe, wenn ich undankbar bin oder mich ungerecht behandelt fühle.

Ich höre 1000 Stimmen in meinem Kopf die nun „Ja, aber…“ rufen und jenseits dieses Gemurmels eine göttliche Stille, die mir lächelnd die ewige Wahrheit dieser Idee der Einheit verbürgt. Und plötzlich habe ich eine Wahl und kann Friede sehen, wo vorher nur Konflikte waren.

Ich wünsche Dir heute, dass diese Stille auch in deinem Herzen deutlicher zu hören ist, als alle unnützen Gedanken.

Liebe & Licht
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