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Gemini – die Zwillinge

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Das auffälligste Merkmal des Sternbilds Zwilling sind seine beiden hellen Sterne Castor und Pollux. Diese wurden in vielen Kulturen mit einem Zwillingspaar in Verbindung gebracht. Ihre Füße baden die beiden Zwillinge in der Milchstrasse an der Stelle an der die Ekliptik die Milchstrasse schneidet. Die Ekliptik ist quasi die Strasse auf der die Planeten über den Himmel wandern. Die Zwilling stehen also sozusagen an einer Strassenkreuzung. Sie sind ebenso wie Orion, Stier und die Hunde am besten im Winter zu sehen.

Aktuell sind die Zwilling sehr leicht hoch am Himmel im Süd-Westen zu finden, da zwischen ihren Beinen der Planet Jupiter als hellster „Stern“ am Himmel strahlt.

Mythologie
Das Zwillinge oft unzertrennlich sind, ganz besonders wenn sie aus einem Ei geschlüpft sind, ist allgemein bekannt. Castor und Polydeukes, so der griechische Name des Pollux, waren aber ganz speziell. Sie wurden nämlich als Zwillinge geboren, waren aber von unterschiedlichen Vätern gezeugt. Polydeuke’s Vater war kein geringerer als der Göttervater Zeus und Castor der Sohn des Königs Tyndareus. Und um die Sache noch etwas komplizierter zu machen, kamen mit den beiden Zwillingen auch zwei Zwillingsschwestern auf die Welt. Eine davon war die schöne Helena, um die später der trojanische Krieg vom Zaun brach. Und als wäre das nicht schon verwirrend genug behauptet eine weitere Sage, dass Polydeukes und Helena sogar von einer anderen Mutter als der Königen Leto stammten. Mehr darüber kannst Du beim Sternbild Schwan erfahren. Wir bleiben bei den Zwillingen. Sie waren unzertrennlich und bestritten viele große Abenteuer gemeinsam. Unter anderem fuhren sie auch mit Iason auf dem Heldenschiff Argo mit auf der Suche nach dem goldenen Vlies. Alles hätte so schön sein können, hätten die beiden Brüder sich in ihrer Bruderliebe genügt. Wie das Schicksal so spielt, verliebten sie sich eines Tages in zwei Schwestern, die aber dummerweise schon zwei anderen Freunden, Ida und Lynkeus von ihnen versprochen worden waren. Das Unglück nahm seinen Lauf. Castor wurde von Ida mit dem Speer erlegt, Polydeukes erschlug daraufhin den Lynkeus, und als Ida den Polydeukes töten wollte, wurde er von dessen Vaters Blitz in Asche verwandelt. Polydeukes überlebte als einziger das Gemetzel, aber hatte keine Freude daran. So herzerweichend trauerte er um den toten Bruder, dass er seinen Vater darum bat, ebenfalls in den Hades hinabsteigen zu dürfen, obgleich er schon wegen seiner Herkunft unsterblich war. Das erweichte das Vaterherz, der einen Deal beim Unterweltfürsten Pluto aushandeln konnte: Castor wurde aus dem Hades freigegeben. Allerdings nur für die Hälfte eines Tages. Seitdem verweilen die beiden Zwillingsbrüder einen halben Tag gemeinsam am Himmel und die andere Hälfte steigen sie hinab in den Hades für immer vereint.

clear skies

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