Martin Neumann's Blog

Weisst Du wieviel Sternlein stehen?

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Hubble, Universum, Schöpfung

Warum ist das Universum eigentlich so groß? Ich meine, es könnte viel, viel, viel kleiner sein und wäre immer noch unvorstellbar groß.

Unser Sonnensystem ist zwar darstellbar, wie zum Beispiel auf begehbaren Planetenwege, die es in vielen Städten (auch in Bonn) gibt. Aber die Raumsonde Voyager 1 hat selbst nach 35 Jahren Reise mit der 80zigfachen Geschwindigkeit eines Düsenjets gerade mal zwei Tausendstel eines Lichtjahres zurückgelegt und immerhin das Sonnensystem verlassen. Das alleine wäre schon mehr als groß genug, um mich zu beeindrucken.

Im unserer Wohnung hängt ein 2×1 Meter großes Bild des Carina-Nebels auf dem ein winzig kleiner Punkt, kleiner als der Punkt am Ende dieses Satzes, zu sehen ist. Der Punkt ist „da Draußen“ zehn Tausendstel eines Lichtjahres groß. Da kann man also einen Bezug herstellen. Nur noch 140 Jahre, dann hat Voyager immerhin diesen Punkt durchquert. Ich könnte fortfahren zu beschreiben, dass auch dieser gigantische Nebel nur ein winziger Fleck in unser Galaxis, der Milchstrasse ist, und dass diese wiederum nur ein winziger Fleck…, aber lassen wir das.

Warum ist das Universum so verschwenderisch groß? Ist Gott größenwahnsinnig? Um uns zu beeindrucken, hätte es definitiv auch ein paar Trillionen Nummern kleiner gereicht. Wenn man sich dann so umschaut, realisiert man, dass es nicht nur im All so verschwenderisch ist, sondern auch hier auf der Erde. Die komplexeste jemals von Menschen gebaute Maschine, der LHC in Genf hat ca. 1 Milliarde Einzelteile. Du hast 10 Tausend mal so viele Einzelteile, die zudem auch noch viel komplexer miteinander verdrahtet sind! Wieso eigentlich? Wieso eigentlich gibt es so viele Lebewesen und so viele Arten? Ist doch wirklich verdächtig, dass laut den Weisen einer der Kardinal-Tugenden die Mäßigung sein soll, aber das Universum oder Gott oder wer auch immer sonst für das alles hier verantwortlich ist, sich offensichtlich nicht daran hält. Vielleicht gibt es ein Gesetz der Asymmetrie des Verschwenderischen? Dass nämlich das Konsumierende, das Verbrauchende Maß halten muss, dass aber das Schöpferische, das Kreative unendlich verschwenderisch in seinen Ressourcen sein darf und es auch ist.

Ich wünsche Dir heute, dass Du die Großartigkeit der Schöpfung überall wahrnimmst, in einem kleinen Kieselstein, der Morgensonne, den letzten Blumen des Herbstes, aber vor allem in Dir selbst.

Liebe & Licht
Martin

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