Fragen sind wichtiger als Antworten. Kleine Kinder können noch unbekümmert Fragen stellen. Sie interessiert alles. Sie wollen allem auf den Grund gehen und doch interessieren sie oft scheinbar unbedeutende Details. Hast Du schon einmal auf die Freude geachtet, die dich erfüllt, wenn kleine Kinder „seltsame“ Fragen stellen? Und hast Du schon einmal deine Gefühle beobachtet, wenn Du auf ein „altkluges“ Kind triffst, das sein Wissen ungefragt zur Schau stellt? Ich empfinde da keine Freude.

Dann kommen die Kinder in die Schule und man bringt Ihnen bei, dass die Fragen definiert sind und das es darum geht, die richtigen Antworten zu lernen. Stellt ein Kind eine seltsame Frage, so sagt die Lehrerin mit einem gütigen Lächeln „Ja, das ist eine interessante Frage aber dafür haben wir keine Zeit und die gehört hier nicht hin.“ und die Mitschüler kichern. Später bekommen alle hunderttausende von Schülern exakt die gleichen Fragen und es werden exakt die gleichen Antworten erwartet. Wegen der Gerechtigkeit und Objektivität.

Gestern habe ich eine Übung gemacht, die Michael Gelb entwickelt hat. Dazu setzt Du dich an einen ruhigen Ort mit Stift und Papier und schreibst 100 Fragen auf. In einem Rutsch. Nur Pinkelpausen sind erlaubt. Fragen, die dir wichtig sind. Egal was. Von „Was koche ich heute Abend?“ bis „Gibt es Gott?“ ist alles erlaubt. Interessante Übung. Probier’s mal aus!

Ich wünsche Dir heute, dass Du die richtigen Fragen stellst 😉

Liebe & Licht
Martin