Martin Neumann's Blog

Verbindungen

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Was machte Leonardo da Vinci zu einem Genie? Unstillbare Neugier, ein Drang alles selbst auszuprobieren, mit allen Sinnen wahrnehmen, für das Neue offen sein, und last but not least – Verbindungen herstellen.

Verbindungen zu sehen zwischen Wissenschaft und Spiritualität, zwischen Technik und Kunst, zwischen dem Regenbogen und dem Tautropfen, dass ist ein Wesenszug des Genies. Leonardo hat den Schall mit den Wellen auf dem Wasser verglichen, die ein Stein erzeugt, lange bevor man heraus fand, was Schall ist. Alleine aus der Tatsache, dass sich Schall offensichtlich ausbreitet, genau wie die Wellen. Später fand man bekanntlich heraus, dass Schall tatsächlich eine Welle ist, aber eine ganz andere Form* von Welle als die Wasserwelle. Schall ähnelt daher mehr dem Stau auf der Autobahn, weil die Luftmoleküle ständig stop and go machen statt auf und ab zu hüpfen. Diese Verbindung konnte Leonardo aber nicht herstellen, da der Stau damals noch nicht erfunden war.

Heute wird oft über die Bildungskrise gesprochen. Die Art der Wissensvermittlung erscheint uns immer fragmentierter in einer Welt, in der die Menge an Wissen explodiert. Das ist umso bedenklicher als die Größenordnung der Probleme, die wir uns geschaffen haben nur durch vernetztes Denken zu bewältigen sind.

Einstein sagte: „Probleme kann man nicht durch dieselbe Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind.“

Ich wünsche Dir, dass Dir der morgenraum hilft, die vertraute Denkweise mitunter zu verlassen. Das ist sein Zweck.

Liebe & Licht
Martin

*longitudinal statt transversal

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