Am Wochenende hatte ich wieder schwer mit meinen Erwartungen zu kämpfen. Ich erwartete, dass sich Menschen auf eine bestimmte Weise verhalten aber – oh Wunder – sie hatten offensichtlich einen anderen Sinn!
Es gibt da eine Stimme in meinem Kopf – ich nenne sie Den Staatsanwalt – die fein säuberlich und vollständig darlegt, warum es Rechtens war, etwas zu erwarten und dass folglich der oder die andere Unrecht getan hat. Und sogleich fällt des Richters Hammer – Schuldig! Die beiden (Staatsanwalt und Richter) scheinen sich bestens zu verstehen…

Und dich gibt es da auch eine kleine Stimme in meinem Kopf, die lächelnd die Hand hebt und sagt „Einspruch, euer Ehren“. Wurde etwas versprochen oder nur von mir erwartet? Wurde etwas zwar versprochen aber aus nachvollziehbaren Gründen nicht eingehalten? Und selbst wenn etwas versprochen wurde und aus Unachtsamkeit nicht eingehalten wurde; darf ich nicht Gnade vor Recht ergehen lassen? Und überhaupt – wer wird eigentlich hier verurteilt? Der oder die andere? Oder ist es die Erinnerung an eigene Versprechen, die wir nicht gehalten haben, die uns im Hinterkopf quält?

Ich wünsche Dir heute, das Licht in das Dunkel fällt, welches Dir vielleicht manchmal das Vergeben schwer macht.

Liebe & Licht