Martin Neumann's Blog

Steve Jobs hatte recht

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Start with Why“ von Simon Sinek hat mich unglaublich beeindruckt. Es geht in diesem Buch um die Frage, was eine Firma großartig und damit erfolgreich macht. Die Kernaussage des Buches ist, dass eine großartige Firma weiss, wofür sie steht, also Warum sie überhaupt – neben der banalen Antwort, dass sie Geld einspielen soll – EXISTIERT.

Neben spannenden historische Geschichten, wie die der Gebrüder Wright, wird als Prototyp einer erfolgreichen Firma (wen wundert es!) Apple herausgestellt.

Szenenwechsel.

Letzte Woche war ich auf einer Social Media Konferenz, bei der sich die Verantwortlichen einiger namhafter Firmen und Experten für dieses Thema trafen. Dort wurde eine Anekdote erzählt, wie der Veranstalter eines Events durch Social Media gezwungen wurde, den Ketchup wieder kostenlos zum Hotdog dazu zu geben. Ich habe vor zirka 15 Jahren eine ähnliche Geschichte erlebt. Damals wurden die vorhandenen Ketchup- und Mayo-Spender in der Kantine durch kleine Tütchen ersetzt. Was mich damals richtig geärgert hat, dass das Unternehmen, in dem ich damals arbeitete, zwar Nachhaltigkeit groß auf seine Fahnen geschrieben hatte, es aber mit der Nachhaltigkeit im Kleinen nicht so genau nahm. Damals gab es noch kein Twitter, Facebook oder Unternehmensblog, daher äusserte ich meinen Unmut im Gästebuch der Kantine in dem schon viele andere ihrem Ärger Luft gemacht hatten. Diese Ketchup-Anekdoten kann man als Kinderkram belächeln. Es gibt ja immer Leute, die was zu meckern haben.

Szenenwechsel.

Eines Tages sollten bei Apple die Firmenausweise getauscht werden. Da nur ein kurzes Zeitfenster für die Mitarbeiter eingeplant wurden, bildeten sich lange Schlangen am Ausweisbüro. Steve Jobs erschien auch und stellt sich ebenfalls in die Schlange. Nach 10 Minuten dreht er sich zu der Frau in der Schlange hinter ihm um und sagte, „Können Sie bitte mal meinen Platz freihalten? Ich muss mal eben denjenigen feuern gehen, der für diesen Unsinn hier verantwortlich ist“

Was ist die Verbindung zwischen diesen Geschichten?
Wenn eine Firma weiss, wofür sie steht, dann weiss das nicht nur der Chef. Dann lebt er auch danach. Und auch die, die er führt, leben danach. Die Geschichte mit Steve Jobs wird manchmal als Anekdote für seine unsoziale Haltung erzählt. Für mich ist sie ein konstituierendes Merkmal seines unbedingten Willens, dass Apple DIE FIRMA ist, welche den Status Quo in Frage stellt und eben nicht alles so macht, wie alle anderen.

Firmen, die wissen, wofür sie stehen und WARUM sie existieren, sind authentisch und geniessen das Vertrauen der Mitarbeiter, der Geschäftspartner und der Kunden, die mit dem WARUM in RESONANZ stehen. Oder anders ausgedrückt, es zieht die Menschen an, die an das Glauben, an das die Führung der Firma glaubt.

Ich glaube, dass wir nun in eine Zeit der Authentizität eintreten. Nachdem wir nun so formidabel nach allen Regeln der Neuro-Kunst auf so vielen Ebenen manipuliert werden, hungern wir danach hinter den Schein schauen zu können. Zur Zeit sind es nur wenige Menschen, die glauben, dass dies möglich ist. Sei es nur mein naiver Glaube an das Gute, egal, ich bin davon überzeugt, dass authentische Menschen und auch authentische Firmen einfach erfolgreicher sein. Wirtschaftlich. Privat. Partnerschaftlich.

Ich wünsche Dir heute, dass Du deutlich wahrnimmst, wo und wie Du manipuliert wirst. Versuche Dich nicht dagegen zu wehren. Nimm es einfach nur aufmerksam wahr.

Liebe & Licht
Martin

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