Bald werde ich umziehen und ich freue mich schon sehr auf meine neue Wohnung (obwohl noch viel Arbeit vor mir liegt). Das Wichtigste für mich ist, dass es dort einen Garten gibt und alte Bäume. So beim Einpacken meiner Bücher in die Umzugskartons, bin ich auf ein Poster gestossen, das gefaltet auf einem Bücherstapel lag. Es ist ein Gedicht von Jorge Bucay über die Liebe und heißt „Ich will/Quiero“. Vor zwei Jahren habe ich es in Schloß Freudenberg in Wiesbaden entdeckt und es spricht mir bis heute zutiefst aus der Seele.
Ich will, daß du mir zuhörst, ohne über mich zu urteilen
Quiero que me oigas sin juzgarme
Ich will, daß Du Deine Meinung sagst, ohne mir Ratschläge zu erteilen
Quiero que opines sin acensejarme
Ich will, daß du mir vertraust, ohne etwas zu erwarten
Quiero que confies en mi sin exigirme
Ich will, daß du mir hilfst, ohne für mich zu entscheiden
Quiero que me ayudes sin intentar decidir por mi
Ich will, daß du für mich sorgst, ohne mich zu erdrücken
Quiero que me cuides tin anularme
Ich will, daß du mich siehst, ohne dich in mir zu sehen
Quiero que me mires sin proyectar tus cosas en mi
Ich will, daß du mich umarmst, ohne mir den Atem zu rauben
Quiero que me abraces sin asfixiarme
Ich will, daß du mir Mut machst, ohne mich zu bedrängen
Quiero que me animes sin empujarme
Ich will, daß du mich hältst, ohne mich festzuhalten
Quiero que me sostengas sin hacerte cargo mi
Ich will, daß du mich beschützt, aufrichtig
Quiero que me protejas sin mentiras
Ich will, daß du dich näherst, doch nicht als Eindringling
Quiero que te acerques sin invadirme
Ich will, daß du all das kennst, was dir an mir mißfällt
Quiero que conozcas las cosas mías que más te disgusten
Daß du es akzeptierst, versuch es nicht zu ändern
Que las aceptes y no pretendas cambiarles
Ich will, daß du weißt…..daß du heute auf mich zählen kannst…
Quiero que sepas…que hoy puedes contar conmigo…
Bedingungslos.
Sin condiciones.
An diesem Sonntag wünsche ich Dir, dass Du einmal darüber nachdenkst, welche Bedingungen unser Ego stellt oder auch wir selber tagtäglich stellen, um es uns bequem und recht zu machen nach unserem Plan. Glaub mir, es ist ganz schön harte Arbeit einfach mal bewusst „Nein“ zu sagen und nicht auf die Bedingungen des Egos oder Deiner selbst einzugehen. Gemocht wirst du dafür nicht, aber respektiert. Und ist das nicht innere Freiheit?
Om Shanti. Om Frieden.
Ines 🙂
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